Warum ich kein Konservativer bin

Nebel

“Konservativ sein”, also “Bewahren wollen” ist als politischer Begriff zu defensiv. Bewahren muss man etwas, dass in Gefahr ist, verloren zu gehen. Etwas, das schwach oder zerbrechlich ist, das beschützt werden muss.

Was viele “Konservative” heute zu bewahren versuchen, sind die progressiven Positionen der letzten Generation. Sie kämpfen ein endloses Rückzugsgefecht auf verlorenem Posten. Der Untergang soll nicht verhindert, sondern “sozial verträglich abgefedert” werden.

Ich nenne mich lieber “Naturalist” oder “Realist”. Die Prinzipien der Natur ändern sich nicht, egal, ob die vorherrschende Ideologie ausgetauscht wird. Sie müssen nicht bewahrt oder beschützt werden. Vielmehr werden uns diese Prinzipien bald ganz gehörig in den Hintern treten, wenn wir sie weiter ignorieren, um unserem Fiebertraum von der Gleichheit in Vielfalt nachzuhängen.